Juni 2024 und erneut in Serbien

Wir waren erneut ein paar Tage in Serbien vor Ort und konnten wichtige Sachspenden mitnehmen. 

Dieses Mal ging es mit dem Auto ca. 3.400 Kilometer hin und zurück. Eine wahrlich beschwerliche Reise und hatte uns einen Einblick gegeben, wie es für die Fahrer und Tiere ist, die mit einem Trapo unterwegs sind. 
Sehr anstrengend!

Wir hatten uns im Tierheimalltag wieder einbringen können. Durften die Kastration einer Hündin mit begleiten.

Zwischenzeitlich wurde eine meterlange Wasserleitung auf dem neuen Platz verlegt und so können die Hunde nun gut mit nötigem Wasser versorgt werden, ohne dass das Wasser mit der Hand geschleppt werden muss. Gerade bei den heißen Temperaturen ist das so wichtig und wir sind sehr froh darüber. 

In Serbien ist es heiß! Wir müssen jetzt noch dringend dafür sorgen, dass die Hunde vor der heißen Sonne geschützt werden. Hierzu haben wir verschiedenste Vorschläge erhalten, die wir jetzt durchgehen und prüfen werden, was umzusetzen geht. Es handelt sich hierbei um ein ein freies Feld, auf dem tonnenweise Kies aufgebracht wurde, der Boden teilweise wie Beton ist und der Wind teils durchfegt und alles mitnimmt. Die Lösung muss kostengünstig sein, denn die finanziellen Mittel sind gering. Keine leichte Aufgabe!

Wenn uns der Sonnenschutz gelungen ist, dann können wir uns um weitere Unterkünfte etc. auf dem neuen Platz widmen.

Wir sind alle bemüht, die Lebensbedingungen der Tiere in Serbien zu verbessern, aber es ist nicht einfach umzusetzen. Wir müssen geduldig sein, obwohl die bestehenden Probleme bekannt sind.  (Stand 06/2024)

Serbien Mai 2024

Die Freude des Wiedersehens war auf beiden Seiten sehr groß! Alle Tiere hatten uns freudig begrüßt und die mitgebrachten Leckerlis und die Streicheleinheiten genossen. Unsere deutsch serbische Freundschaft wurde während des Besuches weiter gestärkt.
 
Dank unserer lieben Spender:innen konnten wir wieder wichtige Sachspenden und die persönlich gewidmete Post an Dragica übergeben. Dragica hatte sich sehr über die Anerkennung ihrer Arbeit und die Geschenke, wie z.B. die Schokolade, gefreut. So viel Aufmerksamkeit und positive  Resonanz gegenüber ihrer Person/Arbeit ist sie sonst nicht gewohnt. Sie gönnt sich selbst nichts und gibt alles Geld für ihre Tiere oder auch die Straßentiere aus.
 
Wir hatten uns ein weiteres Mal die anhaltende schwierige Situation und Probleme vor Ort angeschaut. Es befinden sich circa 50 Hunde an alten Plätzen (2 Stück) und 50 Hunde auf dem neuen Platz. Der Bestand an Katzen hat sich erheblich verringert. Die Fahrerei zwischen den verschiedenen Versorgungsorten nimmt viel Zeit in Anspruch. Man muss sich gut überlegen, was man vor Ort benötigt und mitnehmen möchte, denn man fährt nicht einfach so wieder zurück. Auf den alten Plätzen sind z.B. die Hundehütten in die Jahre gekommen und müssten eigentlich erneuert werden. Investitionen an den alten Plätzen machen aber kaum Sinn, denn diese Plätze müssen ja ohnehin in anstehender Zukunft aufgegeben werden. Der neue Platz muss hierfür unbedingt weiter aufgebaut werden. Boxen, Lagermöglichkeit, Wasserleitung und vieles mehr werden benötigt. Ganz aktuell wird dort dringend Sonnenschutz benötigt, weil die Hunde der Sonne schutzlos ausgesetzt sind. Des Weiteren müssen dort dringend Unterbringungsmöglichkeiten, wie die oben schon erwähnten Hundehütten, angeschafft werden. Bei der Versorgung der Hunde auf dem neuen Platz muss man viel Wegstrecke zurücklegen und hierbei das Wasser und Futter per Hand schleppen. 
 
Selbstverständlich hatten wir uns in den Tierheimalltag eingebracht, geputzt, gefüttert und geholfen, wo es ging. Im Gegensatz zu unseren Jobs in Deutschland handelt es sich hierbei um einen echten Knochenjob. Wir haben große(n) Respekt und Hochachtung von dieser Leistung. Die körperliche Belastung ist enorm und dazu kommt noch die finanzielle Sorge, denn die Versorgung (Futter und Medizin) der Tiere muss immer und immer weiter gehen. Da gibt's keine Pause!
 
Wir durften hautnah miterleben, was passiert, wenn ein Tier Hilfe benötigt. NICHTS! Es kam ein Anruf, wonach ein verletzter Hund in der Nähe eines Cafés liegen würde. Für die Gäste ist das natürlich unangenehm anzuschauen (Sarkasmus von unserer Seite). Dragica fuhr sofort dort hin und erkannte das Ausmaß der Katastrophe. Der Hund wurde vermutlich angefahren und durch das Trauma ragte ein Auge weit aus der Augenhöhle heraus. Wir fuhren gemeinsam nach Kruševac zum Tierarzt und dort wurde der Hund sofort mit Schmerzmitteln versorgt und in Narkose versetzt. Der Arzt konnte zum Glück dafür sorgen, dass das Auge nicht entfernt werden musste. Der Hund darf sich bei Dragica erholen und sie wird versuchen den Besitzer zu finden. Der Hund ist alt und vom Leben gezeichnet. Es macht traurig, dass offensichtlich alle Bewohner dort denken, dass Dragica für alle Tiere zuständig ist. Insgeheim wissen sie wahrscheinlich, dass Dragica es nicht zulässt, dass ein Tier in Not ist, hungert oder leidet. Muss man aber ihr gutes Herz so schamlos ausnutzen?
 
Die Tiere in Serbien haben unsere Unterstützung verdient! Bei unserem Besuch ist uns wieder einmal aufgefallen, wie gleichgültig und empathielos man dort gegenüber den Tieren steht. Man sieht die vielen Besitzerhunde, die ein trauriges Leben an der Kette führen. Oder die Straßenhunde, die um ein bisschen Futter  bzw. Aufmerksamkeit betteln, aber von niemandem beachtet werden. Man sieht diese Verachtung gegenüber Dragica, wenn man mit ihr gemeinsam dort in der Stadt zusammen unterwegs ist. 

Unterstützung erhält Dragica von der Stadt nach wie vor nicht, obwohl die Stadt sich kümmern müsste. Die Stadt kennt die Missstände ganz genau, aber sie nehmen es einfach in Kauf, dass eine kleine Frau unter dieser schweren Last zusammenbricht. Wir werden mit Ihrer Unterstützung einfach weiterhelfen, wenn es uns möglich ist. Wir danken all unseren Unterstützern von ganzem Herzen, dass Sie mit uns zusammen versuchen das Leben der Tiere in Serbien ein Stück weit zum Guten zu verändern! (Stand 05/2024)

Spendenankunft ♡

Ihre Sachspenden bzw. persönliche Geschenke sind in Serbien gut angekommen. Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung!

Ihre Sachspenden bzw. persönliche Geschenke sind in Serbien gut angekommen. Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung!

Ihre Sachspenden bzw. persönlich gewidmete Post sind in Serbien gut angekommen. Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung!


Nachtrag 

Dem Seniordog mit der schlimmen Verletzung am Auge geht's wieder gut und wir freuen uns sehr darüber! Dank Ihrer Hilfe können wir die Kosten für den Tierarzt in solchen Fällen tragen.

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Der Hund heißt Benny und er ist mittlerweile wieder Zuhause. Der Besitzer hatte sich bei Dragica gemeldet, nachdem er festgestellt hatte, dass sein Hund einen Unfall hatte und tierärztlich versorgt wurde. (Stand 06/2024)