Serbien Juni 2022

"Beurteile nie einen Menschen bevor du nicht mindestens einen halben Mond lang seine Mokassins getragen hast." (indianische Weisheit)


Wir durften Dragica Ivkovic besuchen und konnten ein paar Tage in den Schuhen dieser besonderen Tierschützerin laufen und Sie können uns glauben, dass wir abends mehr als platt waren.


Wir wurden dort vor Ort von Mensch und Tieren sehr herzlich und mit offenen Armen begrüßt und empfangen. 


Die Tierschutzarbeit dort ist sehr hart (physisch und psychisch) und jeder Tag bringt neue Aufgaben, Herausforderungen und auch Sorgen. Dragica pendelt täglich zwischen zwei Standorten und versorgt all ihre Tiere. Zurzeit werden 100 Hunde und 50 Katzen versorgt. Täglich kochen, füttern, tierärztliche Versorgung, putzen und vieles mehr. Der Tag ist eigentlich viel zu kurz um all diese Aufgaben zu erledigen. Dragica arbeitet viel zu hart und wir konnten mit ansehen, dass sie wie eine Löwin um ihre Kinder kämpft. 


Sie macht Tierschutz mit Herz und man konnte sehen, dass die Tiere ihr vertrauen. Die Tiere waren alle dem Menschen offen zugewandt und haben jede noch so kleine Aufmerksamkeit genossen. 


Dragica gönnt sich selbst nichts und lebt ein einfaches Leben. Sie versucht aus den wenigen Spenden das Beste für die Tiere zu ermöglichen. 


Die jahrelangen Nöte sowie Sorgen haben sie gezeichnet und man sieht ihr an, dass sie seit Gründung des Tierheimes Ruke Spasa im Jahre 2015 ein arbeitsreiches und hartes Leben führt. 


Abgesehen von der Futter- und tierärztlichen Versorgung werden weitere Dinge dringend benötigt. So benötigen Hundehütten neue Dächer. Es müssen Unterkünfte (Zwinger), aber auch Ausläufe für die Hunde gebaut werden. Veränderungen sind nur Schritt für Schritt möglich, dass ist uns bei unserem Besuch klar geworden. 


Uns ist schwer bewusst, dass dies keine leichte Aufgabe wird und hier bei uns vielen Menschen zurzeit selbst das nötige Geld zum Leben bzw. Spenden fehlt. Wir möchten aber nicht zulassen, dass die Hoffnung auf bessere Zeiten für die vielen notleidenden Tiere dort in Serbien endgültig schwindet. Dragica steckt in dieser Endlosspirale drin und kommt ohne fremde Hilfe dort einfach nicht mehr heraus. Hilfe vor Ort wird sie kaum erhalten! 


Serbien - wir kommen wieder, denn diese kleine drahtige sympathische Frau und die Tiere haben es mehr als verdient, dass man ihnen hilft! (Stand 06/2022)